Pubertät – wie viel Nähe darf es sein

Die Pubertät ist eine Zeit des Umbruchs, in der sich Kinder zu jungen Erwachsenen entwickeln. Während dieser Phase verändert sich nicht nur der Körper, sondern auch die Beziehung zwischen Eltern und ihren Sprösslingen. Eine der großen Fragen, die sich die Erziehungsberechtigten in dieser Zeit stellen: Wie viel Nähe ist angemessen? Eine Gratwanderung zwischen Autonomie und elterlicher Unterstützung beginnt.

Die Pubertät: Eine Zeit des Wandels

Wenn du ein Elternteil eines Jugendlichen in der Pubertät bist, hast du selbst vielleicht schon erlebt, wie schwer es dir mitunter fällt, dich in dein eigenes Kind hineinzuversetzen. Dabei ist Pubertät eine der bedeutendsten Phasen in der Entwicklung deines Kindes. Der Körper durchläuft dramatische Veränderungen, hormonelle Schwankungen beeinflussen die Gefühlswelt und die Suche nach der eigenen Identität beginnt. Diese Entwicklungen können für Jugendliche und ihre Eltern gleichermaßen herausfordernd sein.

Die Bedeutung von Nähe in der Pubertät

In der Pubertät sehnen sich Jugendliche oft nach Unabhängigkeit und Autonomie. Trotzdem bleibt die emotionale Unterstützung und Nähe ihrer Eltern für sie von großer Bedeutung. Wenn Jugendliche wissen, dass sie auf ihre Eltern zählen können, fühlen sie sich sicherer und entwickeln mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Diese Verbindung zwischen Eltern und ihren Kindern ist wichtig, da die Pubertät oft von Missverständnissen und Konflikten geprägt ist. Die Nähe zu den Eltern kann dazu beitragen, dass Jugendliche offener über ihre Gefühle und Herausforderungen sprechen.

Auch in der Pubertät sind Eltern Vorbilder

Auch wenn sie es wohl selten zugeben würden, für Kinder sind ihre Eltern auch in der Pubertät Vorbilder. Sie schauen sich Verhaltensmuster und Umgangsformen ab. Zum Beispiel, wenn sie Nähe zeigen. Dann dient das als Vorbild für gesunde Beziehungen und emotionale Intelligenz. Darüber hinaus bringt die Pubertät viele wichtige Entscheidungen mit sich. Da geht es beispielsweise um die Schule und um Fragen, die Freunde betreffen. Wenn du Nähe zu deinem Kind aufgebaut hast, kann es sich bei dir leichter einen Rat einholen, um selbst Entscheidungen zu treffen.

Autonomie: Die andere Seite der Medaille

Dass Nähe wichtig ist, weißt du jetzt. Aber genauso bedeutend ist es, deinem Kind in der Pubertät Raum zur Entfaltung und zur Entwicklung einer eigenen Identität zu geben. Autonomie in der Pubertät bedeutet nicht, dass dein Kind dich ausschließt. Vielmehr geht es darum, dass du ihm die Möglichkeit gibst, eigene Erfahrungen zu machen und Verantwortung zu übernehmen.

So findest du die richtige Balance zwischen Autonomie und Nähe

Es ist in vielen Fällen eine Gratwanderung: Das Gleichgewicht zwischen Nähe und Autonomie in der Pubertät zu finden, ist eine Herausforderung. Die folgenden fünf Tipps können dir dabei helfen, sie zu meistern:

1. Höre aktiv zu: Nimm dir vor, bewusst zuzuhören, wenn dein Kind mit dir spricht. Zeige Interesse an seinen Gedanken und Gefühlen. Verzichte darauf, sofort Ratschläge zu erteilen.

2. Kommuniziere offen: Schaffe eine Atmosphäre, in der dein Kind sich traut, über alles zu sprechen. Wichtig: nicht urteilen, sondern Verständnis zeigen.

3. Gemeinsame Unternehmungen: Aktivitäten, die auch deinem Kind Spaß machen, eignen sich super, um Zeit miteinander zu verbringen und eine starke Verbindung aufzubauen.

4. Respektiere Grenzen: Gib deinem Kind Raum, wenn es alleine sein möchte. Respektiere seine Privatsphäre.

5. Baue Vertrauen auf: Zeige deinem Kind, dass du Vertrauen in seine Fähigkeiten und Entscheidungen hast. Das Ergebnis: Es wird selbstbewusster und eigenständiger.

 

Quellen:

www.elternwissen.com/erziehung-entwicklung/pubertaet/eltern-kind-kommunikation/grenzen-setzen-warum-das-gerade-bei-teenagern-besonders-wichtig-ist/