Du möchtest mehr über die medizinischen Anwendungen von CBD und THC erfahren? In unserem Dossier erhältst du einen Überblick über die beiden Hauptwirkstoffe aus der Cannabispflanze, wir gehen auf spezifische Anwendungsgebiete ein und haben ein Beispiel aus dem Alltag einer Rheuma-Patientin für dich.
Was sind CBD und THC?
CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) sind zwei der bekanntesten Wirkstoffe der Cannabispflanze. Während THC für seine psychoaktiven Effekte bekannt ist – es erzeugt das typische „High“ – wirkt CBD nicht berauschend und hat stattdessen beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften. Beide Substanzen kommen in der Medizin zum Einsatz und können bei verschiedenen Erkrankungen helfen.
Medizinische Anwendungen von THC
THC wird in der Medizin vor allem wegen seiner schmerzlindernden und muskelentspannenden Wirkung geschätzt. Besonders häufig wird es bei chronischen Schmerzen, Spastiken, etwa bei Multipler Sklerose, und in der Palliativmedizin eingesetzt. THC-haltige Medikamente wie Dronabinol und Nabilon werden oft dann verschrieben, wenn herkömmliche Schmerzmittel nicht mehr ausreichen oder unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Die Wirkung von THC ist jedoch nicht bei allen Patienten gleich: Während einige große Erleichterungen erfahren, bleibt bei anderen die erhoffte Wirkung aus.
Medizinische Anwendung von THC
CBD wird wegen seiner entzündungshemmenden, krampflösenden und angstlösenden Eigenschaften genutzt. Es kommt bei Epilepsie, Angststörungen und Entzündungskrankheiten zum Einsatz. Im Gegensatz zu THC ist CBD für eine breitere Patientengruppe geeignet, da es keine psychoaktiven Effekte hat. Auch hier ist die Wirkung sehr individuell, viele Patienten berichten allerdings von einer Verbesserung ihrer Symptome.
Nebenwirkungen und Einschränkungen
Cannabis-Medikamente können Nebenwirkungen haben. Häufige unerwünschte Wirkungen sind Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsschwäche. THC kann bei einigen Menschen zu Stimmungsschwankungen und Herzrasen führen, während CBD in der Regel gut verträglich ist. Doch nicht für jeden Patienten eignen sich Cannabis-Medikamente: Wer unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schweren psychiatrischen Störungen leidet, sollte sehr vorsichtig sein und die Anwendung immer mit einem Arzt besprechen.
Erfahrungsbericht: Cannabis bei Polyarthrose
Ein eindrucksvoller Erfahrungsbericht stammt von der Schweizer Rheumaliga, in dem eine Patientin ihre Erlebnisse mit medizinischem Cannabis bei Polyarthrose, einer schmerzhaften Gelenkerkrankung, schildert. Sie hatte jahrelang unter starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen gelitten. Ihre Schmerzen waren oft unerträglich und beeinträchtigten ihren Alltag massiv. Trotz zahlreicher Behandlungen und Medikamente fand sie lange Zeit keine ausreichende Linderung.
Erste Versuche mit CBD-Öl
Nachdem herkömmliche Schmerzmittel nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatten, beschloss die Schweizerin, CBD-Öl auszuprobieren. Dieses soll entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften haben. Allerdings zeigte das CBD-Öl bei ihr keine spürbare Wirkung.
Verschreibung von CBD- und THC-Tinktur
Ihr Rheumatologe empfahl ihr daraufhin eine Tinktur, die sowohl CBD als auch THC enthielt. Diese Kombination sollte besser wirken, da THC zusätzliche schmerzlindernde Effekte hat. Das war zumindest die Annahme. Doch auch hier trat keine nennenswerte Verbesserung der Symptome ein.
Durchbruch mit Dronabinol
Der entscheidende Wendepunkt kam, als ihr Arzt ihr Dronabinol verschrieb. Dabei handelt es sich um rein synthetisches THC. Die Rheuma-Patientin begann mit einer niedrigen Dosierung und steigerte diese schrittweise.
Verbesserte Lebensqualität
Dank Dronabinol konnte die Patientin ihre Schmerzen besser ertragen. Obwohl sie nicht völlig schmerzfrei wurde, half ihr das Medikament dabei, ihre Lebensqualität deutlich zu steigern und aktiver zu werden.
Fazit
CBD und THC bieten wirksame therapeutische Möglichkeiten für Patienten mit chronischen Schmerzen, Entzündungen und anderen Erkrankungen. Während THC vor allem bei starken Schmerzen und Spastiken eingesetzt wird, hat CBD seine Stärken bei der Behandlung von Entzündungen und Angststörungen. Die individuellen Erfahrungen, wie der Bericht der Patientin mit Polyarthrose zeigt, können sehr positiv sein, erfordern jedoch eine sorgfältige medizinische Begleitung.
Quelle:
https://www.rheumaliga.ch/blog/2019/cannabis-bei-polyarthrose-eine-erfahrung
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