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Zuckerkonsum

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Übergewicht

Über die Hälfte der Deutschen ist zu dick – mit erheblichen gesundheitlichen Folgen.                                               

 

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Übergewicht

Zwei Drittel der Männer (67 %) und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutschland sind übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23 % der Männer und 24 % der Frauen) ist stark übergewichtig (adipös). Unter den Kindern und Jugendlichen sind laut Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) des Robert-Koch-Instituts im Mittel 15 Prozent übergewichtig oder adipös.

Je höher das Übergewicht eines Menschen, desto stärker sind die Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit. Nicht nur die Lebensqualität nimmt mit steigendem Gewicht deutlich ab. Übergewicht und Adipositas sind Hauptrisikofaktoren für zahlreiche chronische Erkrankungen wie Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und bestimmte Krebserkrankungen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind hierzulande "ernährungsmit- bedingte Krankheiten" für mehr als zwei Drittel der Todesfälle (68 Prozent) verantwortlich.

Die Ursachen und Hintergründe für die weite Verbreitung von Übergewicht sind vielschichtig. Der hohe Zucker-, Salz-, Kalorien- und Fettgehalt in vielen Lebensmitteln sowie unser zunehmend inaktiver, sitzender Lebensstil trägt wesentlich dazu bei.

Zucker

Im Durchschnitt verzehrt jeder Bundesbürger insgesamt rund 35 Kilogramm Zucker pro Jahr, das sind etwa 100 Gramm täglich – viermal so viel, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt. Ob in Brot, Tiefkühlpizza, Milchprodukten, Fertigsuppen, Konserven oder sogar Wurst - etwa 80 Prozent der Lebensmittel in den Supermarktregalen enthalten mittlerweile Zucker irgendeiner Art. Der größte Anteil an der täglichen Zuckerzufuhr stammt allerdings aus den Klassikern: Süßwaren (36 %), zuckerhaltigen Getränken wie Fruchtsäften und Nektar (26 %), sowie Limonaden (12 %).

Nicht nur Karies und Übergewicht stehen mit einem hohen Zuckerkonsum in Verbindung. Zucker im Übermaß fördert ernährungsbedingte Krankheiten, belastet die Organe, fördert Entzündungen, stört die Darmflora und schwächt das Immunsystem.

Die WHO empfiehlt, Zucker auf unter zehn Energieprozent zu reduzieren. Das entspricht maximal 50 Gramm pro Tag (ca. 12 Teelöffel) für einen Erwachsenen. Noch besser wäre es, mit fünf Prozent – etwa 25 Gramm – auszukommen. Zum Vergleich: Ein Glas Limonade hat etwa 20 Gramm, ein Glas Apfelsaft 21 Gramm, ein Becher Fruchtjoghurt 25 bis 30 Gramm.

Fleischkonsum

Die Deutschen essen zu viel Fleisch: Rund 60 Kilogramm Fleisch und Fleischwaren aller Art verspeist jeder Bundesbürger pro Jahr. Das entspricht einem mittleren Fleischkonsum von mehr als einem Kilogramm pro Woche. Zur Orientierung: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt im Rahmen einer gesunden Ernährung maximal 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche - also etwa die Hälfte. Sowohl aus gesundheitlichen als auch aus ökologischen Gründen ist der übermäßige Fleischkonsum problematisch.

So bringt er mehrere gesundheitliche Risiken mit sich: Er kann nachweislich die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes begünstigen. Vor allem in Wurstwaren steckt viel Fett, ein Grund für Übergewicht. Zudem trägt die hohe Fleischproduktion entscheidend zum menschengemachten Klimawandel bei. Zum Vergleich: Ein kg Fleisch benötigt die tausendfache Menge an Wasser wie ein kg Getreide und ein Vielfaches an Fläche. Für den steigenden Futtermittelbedarf – etwa von Soja – wird zum Teil Regenwald vernichten.

Verpackungsmüll

Laut des Umweltbundesamts fällt in keinem europäischen Land so viel Verpackungsmüll an, wie in Deutschland. 226,5 Kilo Verpackungsmüll verursacht jeder Mensch pro Jahr – Tendenz weiterhin steigend. Ein großer Teil davon sind praktisch nicht verrottende Kunststoffverpackungen. Schätzungen zur Langlebigkeit von Plastik reichen von 450 Jahren bis "für immer". 42 Prozent des erzeugten Plastiks werden nur ein einziges Mal verwendet, bevor sie im Müll landen. Viele Becher, Flaschen und Tüten sind laut Greenpeace gerade einmal fünf Minuten im Einsatz, bevor sie weggeworfen werden. Oft sind Lebensmittel von mehreren Verpackungen und Folien umhüllt. Vieles davon ist überflüssig.

Die Auswirkungen der Verpackungsflut auf die Umwelt sind bekannt und unübersehbar. Plastik (-partikel) und die bei der Plastikherstellung verwendeten giftigen Chemikalien finden sich in unserer Atemluft, in unserem Trinkwasser, im Meer und im Erdboden.

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