Fakten
Zu viel Arbeit zu wenig Zeit
Stresssymptome sind keine Ausnahme
Risiko Burnout
Schlechter Schlaf durch Stress
Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit
Fast 9 von 10 Menschen in Deutschland sind laut einer Umfrage gestresst und empfinden ihr Stresslevel als hoch oder sehr hoch. Ein erheblicher Teil steht unter Druck und sieht sich mitunter am Limit seiner Leistungsfähigkeit.
Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit
Umfragen und Studien zeigen seit Jahren, dass es vielen Menschen in Deutschland psychisch nicht gut geht: Erschöpfung, innere Anspannung, Schlafprobleme sind nur einige Anzeichen für eine chronisch hohe Stressbelastung. Die Gründe sind vielfältig. Die Arbeit ist jedoch ein zentraler Faktor. Viele Aufgaben, die in kurzer Zeit und am besten gleichzeitig erledigt werden müssen, kaum zu erfüllende Erwartungen, ständige Unterbrechungen, Konflikte, Überstunden. Die Digitalisierung verstärkt einige Stressfaktoren: Sie beschleunigt Abläufe, die Informationsflut erdrückt. Natürlich findet Stress auch im Privatleben statt. Kindererziehung, Erwerbsarbeit und Mental Load – vor allem Eltern müssen im Alltag einiges leisten. 40 Prozent der Mütter und Väter in Deutschland fühlen sich deswegen dauerhaft gestresst.
Stresssymptome sind keine Ausnahme
Mehr als die Hälfte der Menschen leidet laut einer repräsentativen Umfrage zumindest hin und wieder unter Rückenschmerzen, anhaltender Müdigkeit, innerer Anspannung, Lustlosigkeit oder Schlafstörungen. Je 61 Prozent klagen über Rückenschmerzen oder Erschöpfung – 23 Prozent jeweils sogar häufig. 59 Prozent verspüren manchmal innere Anspannung, die in einigen Fällen sogar zu Depressionen und Angstzuständen führen kann. 53 Prozent schlafen schlecht. Auch Magen-Darm-Beschwerden sind weit verbreitet – bei einer weiteren Umfrage hatte schon fast jeder Vierte aufgrund von Stress damit zu kämpfen. Herzrasen, Bluthochdruck, Schwindelgefühl und Migräne können ebenfalls Anzeichen einer hohen Stressbelastung sein.
Risiko Burnout
50 Prozent der Beschäftigten sehen für sich ein mäßiges bis hohes Burnout-Risiko. Sie leiden zumindest zeitweise unter Symptomen wie Rückenschmerzen, anhaltender Müdigkeit, innerer Anspannung, Lustlosigkeit oder Schlafstörungen – typischen Warnzeichen für ein Burnout. Jeder Siebte befürchtet, vollkommen auszubrennen. Das geht aus einer repräsentativen Studie von 2018 hervor.
Burnout ist keine fest umrissene Krankheit, sondern beschreibt einen Prozess. Es entsteht durch chronischen Stress im Berufsleben, der nicht erfolgreich verarbeitet wird. Damit verbunden können sein: Schlaflosigkeit, Drogenmissbrauch, depressive und suizidale Denkweisen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout 2019 offiziell als ein Syndrom eingestuft. Im vergangenen Jahr waren seelische Erkrankungen die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen.
Schlechter Schlaf durch Stress
Stress führt zu schlechtem Schlaf, was zu noch mehr Stress führt. Medizinische Studien belegen den Zusammenhang. Schwierigkeiten beim Einschlafen, Zähneknirschen in der Nacht, Schlafstörungen, die einen plötzlich aus dem Traum reißen oder sehr frühes Aufwachen am Morgen sind typische Symptome einer chronisch hohen Stressbelastung. Schlafbedarf und Schlafverhalten reagieren sehr sensibel auf emotionale Erregungen: Schlafstörer sind Gedanken-Endlosschleifen, nächtliche Grübel-Attacken, Sorgen und (Zukunfts-) Ängste. Fängt der Kopf erstmal an zu „rattern“, ist an Schlaf erst einmal nicht zu denken.
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